Herausforderungen der mobilen Datenerfassung im Tiefkühlbereich

Gesteigerte Wertschöpfung durch Erfassen, Übertragen und Verwalten von Daten in Echtzeit

Die mobilen Lösungen zur Datenerfassung sind in allen Sektoren der Industrie, wie beispielsweise im Lager- und Transportwesen, im Einzelhandel aber auch im Dienstleistungsbereich nicht mehr wegzudenken. Gerade für die Produktion ist es bedeutsam, dass die gelieferte Rohstoffe oder Bauteile genauestens bestimmt werden können und deren Herkunft nachvollziehbar ist. Auch muss der Weg des fertigen Produkts bis zum Händler und Kunden nachvollziehbar sein, um die hohen Qualitätsstandards zu gewährleisten.

Mobile Datenerfassungsgeräte – aussagekräftige Helfer beim Erfassen und Auswerten von Daten

Das Hauptmerkmal der mobilen Datenerfassung liegt sprichwörtlich in Ihrer Mobilität durch die Verbindung und Übertragung mittels WLAN, GPRS, mobiler Internettechnologien wie 3G und LTE oder Bluetooth. Mobile MDE´s erfassen in Echtzeit Daten, welche für spätere Prozesse gespeichert werden. Unter anderem werden diese Geräte, wie reine Barcode-Scanner, zur Erfassung von Barcodes (aber auch RFIDs) genutzt. Bis es dazu kommt, werden die Produkte zuvor mit Barcode-Etiketten oder RFID-Tags versehen. Dabei enthalten lineare Barcodes eine Zahlenfolge, die einem Produkt zugeordnet ist und verknüpft mit einer Datenbank Informationen zu diesem Produkt bereitstellt, sowie für eine eindeutige Zuordnung sorgt. Genau dort kommen die mobilen Datenerfassungsgeräte zum Einsatz. Oftmals handelt es sich um Handscanner, MDE´s oder auch mobile Terminals. genannt. Je nach Hersteller oder Modell verfügen die mobilen Datenerfassungsgeräte über weitreichende Funktionen wie zum Beispiel einer hochauflösenden Kamera und die Option weitere Daten einzugeben oder von einem zentralen Server abzurufen.

Besondere Herausforderungen im Tiefkühlbereich

Eine entscheidende Rolle bei der Herstellung, Verarbeitung, Lagerung und dem Transport von Lebensmitteln spielt eine konstante Umgebungstemperatur. Des Weiteren müssen auch vom Gesetzgeber besondere Bestimmungen eingehalten werden, dass eine kühle, sichere und hygienische Verarbeitung garantiert. Eine Hilfe besonders bei Tiefkühlware, deren Temperatur bei bis zu -38 Grad liegen, sind mobile Datenerfassungsgeräte. Gerade in der Frischelogistik der Lebensmittelbranche beispielsweise ist das Sicherstellen einer reibungslosen Kühlkette von der Lagerung bis zum Transport oberste Priorität. Damit dies gewährleistet ist, müssen Mitarbeiter mit besonders widerstandsfähigen und robusten Geräten arbeiten – vom Wareneingang bis zum Warenausgang, sowie der Kommissionierung. Diese Geräte werden als „Cold-Store“-Geräte bezeichnet und arbeiten auch bei starken Temperaturextremen genau und reibungslos. Denn werden in der Frischelogistik die Waren Temperaturunterschieden ausgesetzt, kann es zu Kondenswasserbildung kommen und das ist problematisch für den Frischegehalt der Waren.

Anforderungen an Datenerfassungsgeräte im Tiefkühlbereich

Die Geräte zur mobilen Datenerfassung, die gerade in sehr kühlen Arbeitsumgebungen genutzt werden, benötigen spezielle Eigenschaften aufgrund der Temperaturunterschiede im Kühlbereich oder auch feuchten Umgebungsbedingungen. Um die volle Funktionsfähigkeit, sowie eine verlässliche Leistung zu gewährleisten, sind hierbei besonders leistungsstarke Akkus und Displays notwendig. Herrschen besonders kalte Extremtemperaturen oder Temperaturschwankungen, so verhindern die heizbaren Displays der Geräte das Beschlagen der Frontseite und sichern so eine dauerhaft gute Sicht. Auch die Scanfenster der integrierten Barcodescanner bleiben frei von Feuchtigkeit und garantieren 100-prozentige Funktionsweise. Eine weitere Lösung, um dem Gefrieren der Geräteteile vorzubeugen, sind die heizbaren Leseeinheiten, Touchscreens und Tastaturen. Gerne entsteht gerade bei Temperaturextremen auch Kondenswasser. Damit Kondenswasser die Geräte nicht beschädigt, sind diese äußerst robust und wasserdicht verarbeitet. Eine ergonomische Verarbeitung der Geräte trägt dazu bei, dass sie sehr einfach und intuitiv bedienbar sind – selbst mit Handschuhen.

Temperaturkontrollen mit RFID-Technik (Radio Frequency Identification)

Bei Temperaturen bis zu -35°C können nur speziell auf diese Anforderungen ausgelegte Geräte eingesetzt werden. Kühlhäuser, Lebensmittelverarbeitung und Lebensmittel-Verpackungsbereiche sind typische Einsatzfelder. Um die erforderliche Kühltemperatur der Produkte zu jedem Zeitpunkt überprüfen zu können, können RFID-Tags mit Temperatursensoren eingesetzt werden. Das RFID-System besteht aus zwei Komponenten, dem Lese-, Schreibgerät und dem Transponder, auch als Tag bezeichnet. Das Lesegerät fungiert als Schnittstelle zwischen einer Software und dem Datenspeicher auf dem Transponder, in dem die Informationen gespeichert und von dem sie abrufbar sind. Die mit einem Temperatursensor ausgestatteten Transponder können den Verlauf der Umgebungstemperatur in ihrem Speicher aufzeichnen. Danach können die Daten über das Lesegerät ausgelesen und an einen Rechner übermittelt werden. Sendet ein Lesegerät ein Funksignal aus, antwortet der in der Nähe befindliche Transponder, und die in ihm gespeicherten Informationen werden über das Lesegerät an die Software übertragen. Damit wird der Weg der Paletten durch den gesamten Produktionsprozess verfolgt und diese Daten mit Auftragsinformationen und relevanten Produktdaten kombiniert.Von großer Bedeutung sind Datenrückverfolgung und Dokumentation auch wegen der enormen Vielfalt an verarbeiteten Produkten.

Da für die Kommunikation weder physischer noch optischer Kontakt notwendig ist, können beispielsweise auch die Daten von Transpondern innerhalb von Verpackungen ausgelesen werden. Unter bestimmten Umständen kann es durch das meist isolierende Verpackungsmaterial zu Problemen beim Erkennen und Lesen der Transponder kommen. Zusätzlich können die Lesegeräte die Datenträger neu beschreiben. Bei solchen Schreibvorgängen baut das Lese-/Schreibgerät eine Kommunikation zum Transponder auf und gibt die Informationen der jeweiligen Anwendung an diesen weiter, etwa um ihn neu oder anders zu programmieren oder um Daten hinzuzufügen. Die gespeicherten Temperaturdaten sind allerdings manipulationssicher, können daher nicht verändert werden. Diese Tags stellen sicher und prüfen nach, ob der Kühlungsprozess fortlaufend sicher gestellt wurde. Ist die Kühlkette erst einmal unterbrochen, so müssen die betroffenen Waren aus Sicherheitsgründen aus dem Warenhandel genommen werden. Im Einzelhandel beispielsweise ist es möglich mithilfe Waren mit integrierten RFID-Tags die Kühlkette zu überprüfen und somit den Warenbestand zu kontrollieren. Des Weiteren wurden auch RFID-Tags (Radio Frequency Identification), die komplexere Informationen abspeichern können entwickelt. Diese Technologie hat den Vorteil, dass die Umgebungstemperatur bei Tiefkühlwaren zu erfassen und zusätzliche Daten zur Produktion und Lebensdauer von Produkten abzurufen.

RFID - Radio Frequenz Identifikation

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